Berufswahl für Auslandsaufenthalte

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Die richtige Berufswahl ist eine Voraussetzung, wenn man sich längere Zeit als Student oder Angestellter im Ausland aushalten möchte oder dauerhaft auswandern möchte.

Übersicht über Fachgebiete

Hier sind ein paar Beispiele mit Vor- und Nachteilen ohne Garantie auf Richtigkeit im einzelnen:

  • Natur- und Ingenieurswissenschaften allgemein (Physik, Mathematik, Chemie, Elektronik, Informatik, ...): Gute Möglichkeiten, in anderen Industrieländern zu forschen und zu arbeiten. Berufliche Tätigkeiten erfordern oft keine staatlichen Genehmigungen und Universitätsabschlüsse aus dem Ausland werden mehr oder weniger anerkannt.
  • Naturnahe Wissenschaften (Biologie, Geophysik, ...): Bieten gute Möglichkeiten in bestimmten Länder zu forschen (Biologie in Madagaskar wegen der Fauna, Geophysik in Japan oder Indonesien wegen Erdbeben und Vulkanismus, ...)
  • Medizin: Staatlich meist sehr stark reglementiert, Qualifikationen müssen manchmal nachgeholt werden. Möglicherweise ein Weg, um in Entwicklungsländern zu arbeiten, wo gesetzliche Hindernisse nicht so groß sind und man sich über Ärzte überhaupt freut.
  • Wirtschaftswissenschaften und Jura: Staatlich meist sehr stark reglementiert. Studium oder Arbeit im Ausland bietet sich an, wenn man sich auf ein bestimmtes Land spezialisiert.
  • Auslandsbezogene Sozialwissenschaften (Sinologie, Südamerikanistik, ...): Studium oder Arbeit in einem bestimmten Land sind dem Fachgebiet entsprechend fast zwangsläufig.
  • Verwaltungsberufe: Staatlich sehr stark reglementiert und landesspezifisch. Daher wertlos im Ausland.
  • Handwerk und Technik: Werden teilweise in Einwanderungsländern (Kanada, Neuseeland) gesucht. Teilweise bieten sich auch Aufenthalte in anderen Industrie- und Entwicklungsländern an. (Deutsche Bäcker werde wegen guten deutschen Brotes und Kuchen geschätzt.)
  • Lehramt: Staatlich meist sehr stark reglementiert. Trotzdem gute Möglichkeiten in der Erwachsenenbildung (die eigene Muttersprache im Ausland unterrichten) oder in deutschen Schulen im Ausland zu arbeiten.

Übersicht über Arbeitgeber

Arbeiten im Ausland ist meist wegen Ausländer diskriminierender Gesetze nur eingeschränkt möglich. (Einfacher wird es, wenn man schon mit einem Partner aus dem Land verheiratet ist.) Es gibt typische Arbeitgeber für Ausländer:

  • Drecksarbeiten
  • Forschung an Universitäten usw.
  • Arbeit in ausländischen Vertretungen von Firmen aus dem Heimatland
  • Lehrtätigkeit in Schulen und Universitäten
  • Staatliche Stellen

Im folgenden sind einige Beispiele näher beschrieben.

Sprachlehrer

Entwicklungshilfe

Wenn man den richtigen Beruf hat (oft Handwerker, Ingenieure, Geografie, Verwaltung usw.) und psychisch belastbar ist und einem abenteuerlichen Leben nicht abgeneigt ist, dann kann man Entwicklungshelfer werden.

Belastungen:

  • Kulturunterschiede zu ländlichen unterentwickelten Ländern sind noch größer als zu Industrieländern.
  • Aberglauben und für uns absurder Vorstellungen.
  • Die Menschen sind oft von Kriegen traumatisiert
  • Jahrhundertelange Erfahrung von Kolonialismus und Sklaverei bewirken noch heute Verhaltensstörungen, mangelnde Nachhaltigkeit und Lethargie.
  • Kampf mit Korruption.
  • Krankheiten und mangelnde Hygiene, Erfahrung mit Sterbenden.

Diplomatischer Dienst

Nachteile:

  • Diplomaten ziehen oft um, typischerweise alle 3 Jahre, und dann oft in ein völlig anderes Land.
  • Der engere Kontakt zu einheimischen des Gastlandes ist wegen Gefahr von Spionage u.ä. nicht erwünscht.
  • An die Tätigkeit werden hohe Forderungen bezüglich Umgangsformen gestellt. Diese kann man kaum erfüllen, wenn man nicht schon vorher zu dieser Subkultur gehört und gehören will, und erst recht nicht als AB.

Für ABs kommt dieser Tätigkeitsbereich offensichtlich überhaupt nicht in Frage.